David Keirsey’s Bedeutung und Beliebtheit

David Keirsey ist einer der Begründer der Typologie.

David Keirseys Webseite

Sein 1978 erschienenes Buch Please Understand Me: Character and Temperament Types verkaufte sich in den USA millionenfach und wurde dort zum Bestseller.

Ohne ihn wäre die Typologie rund um Jungs Typen und den MBTI (Myers Briggs) heute wesentlich unbekannter, und vielleicht würde es sogar den Typentest Persönlichkeitstest gar nicht geben, denn David Keirsey trug entscheidend zur Verbreitung des Konzepts der 16 Typen bei.

In seinem Buch „Please understand me“ erklärte er für damalige Verhältnisse leicht verständlich und anschaulich, warum wir Menschen so sind wie wir sind. Keirsey legte besonderen Wert darauf, dass man nicht versuchen soll, andere Menschen nach den eigenen Vorstellungen zu verändern, da die Persönlichkeit ein fester Faktor ist, der nicht veränderbar ist, und jede Persönlichkeit, bzw. jeder Typ, OK ist, so wie er ist.

Zwar wissen wir heute, dass Persönlichkeit durchaus zu einem gewissen Grad veränderbar ist (siehe Blogartikel Wie sich die Persönlichkeit im Lauf des Lebens verändert und Auch im Alter kann sich die Persönlichkeit verändern ), aber David Keirseys Grundaussagen gelten auch heute noch:

  • Akzeptiere alle Menschen so, wie sie sind.
  • Versuche nicht, andere Menschen nach deinen Vorstellungen zu verändern.

Jeder Mensch und jeder Typ verhält sich unterschiedlich. Das liegt an individuellen Persönlichkeitseigenschaften und ist gut so. Wenn wir alle gleich wären, dann wäre die Welt nicht nur ein sehr langweiliger Ort. Sondern es wäre auch sehr schwer, Probleme zu lösen und Aufgaben zu erfüllen, wenn alle Menschen die gleiche Herangehensweise hätten.

Keirseys Beliebtheit

Unter anderem diese obenstehenden Aussagen machten David Keirsey sehr populär und beliebt. Dazu kam, dass sein Buch einen kostenlosen Persönlichkeitstest beinhaltete – den Keirsey Temperament Sorter – während der sehr ähnliche MBTI-Test damals wie heute nur teuer für recht hohe Gebühren zugänglich ist. Auch die Tatsache, dass Keirsey das Konzept der Typen von Jung verständlich und simpel erklärte, spielte eine wichtige Rolle. Statt allzu vielen Theorien, gab es bei ihm umfangreiche Beschreibungen der Typen. David Keirsey benutzte die gleichen Begriffe wie der MBTI (z.B. IntrovertiertExtrovertiert) und auch die gleichen 16 Typen, die es auch im Typentest gibt.

In Folge des über die Jahre und Jahrzehnte sehr großen Erfolgs von Keirseys Buch gab es eine ganze Welle weiterer Autoren, die sich auf das Konzept der 16 Typen stürzten und eigene, teils fast genauso erfolgreiche Bücher schrieben (z.B. Otto Kroeger oder Barron-Tieger). Sie alle benutzten die gleichen Begriffe und Grundlagen (C.G. Jung) für die Typen, wodurch sich die unterschiedlichen Werke gegenseitig ergänzten und die Typologie in den USA noch bekannter machten.

1998 veröffentlichte David Keirsey die Fortsetzung, bzw. Neuauflage seines ersten Buches – Please Understand Me II – welches ebenfalls wieder ein Bestseller wurde, wenn auch nicht so erfolgreich wie der erste Teil. Das lag hauptsächlich daran, dass es mittlerweile von Dutzenden anderen Autoren ebenfalls Bücher zum Thema der 16 Typen gab.

Keirseys erstes Buch von 1978 schaffte es zwölf Jahre später sogar zu einer mehr schlechten als rechten deutschen Übersetzung mit dem Titel Versteh Mich Bitte. Von dieser kann ich allerdings nur abraten. Nicht nur sind die Inhalte mittlerweile recht veraltet, die Übersetzung beinhaltet auch einige Unklarheiten (der ITKS Träumer, im englischen von Keirsey „Healer“ genannt, heißt dort z.B. völlig zusammenhangslos „Quästor“). Sein zweites Buch wurde nie ins Deutsche übersetzt.

Eine der wichtigsten Errungenschaften Keirseys ist, dass er die 16 Typen in vier Gruppen zusammenfasste, die so genannten Temperamente, die es so vorher noch nicht gab.

Um die vier Temperamente geht es im nächsten Blogartikel Keirseys Temperamente – die vier Gruppen

Mehr zu David Keirsey:
Offizielle Webseite: www.keirsey.comist leider sehr kommerziell ausgerichtet. Der auf den ersten Blick kostenlose Test verlangt zwingend die Angabe von persönlichen Daten – und zeigt das Ergebnis nur, wenn man dafür zahlt.
David Keirsey in der Wikipedia

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