~ Persönlichkeit einfach
erklärt ~
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Introvertiertes Verhalten bedeutet, ruhig und zurückhaltend zu sein, kein ständiges Bedürfnis nach Aufregung und Geselligkeit zu haben - anders als laute und extrovertierte Menschen. Introvertierte bleiben lieber zu Hause, als ständig auf Partys zu gehen. Sie sind zurückhaltend wenn sie Fremde kennen lernen und zeigen ihre Gedanken und Gefühle nicht so offen. Introvertierte benötigen nicht andauernd Aktivität oder andere Menschen um sich herum, sondern brauchen stattdessen oft Zeit für sich alleine. |
Diese Seite beinhaltet
eine Übersicht zu Allem, was mit introvertiertem
Verhalten zu tun hat:
Introvertiert - Erklärung,
Prominente Introvertierte,
Stärken,
Tipps,
Bücher,
Wissenschaftliche Erklärung,
Was nichts mit
Introversion zu tun hat
Introversion testen
lässt sich im
kurzen
Typentest.
Introvertierte haben viele Stärken, die sie von extrovertierten Menschen unterscheiden:
Sie können gut alleine arbeiten oder sich alleine auf etwas konzentrieren. Bei konzentrierter Arbeit alleine kommen entgegen verbreiteten Annahmen mehr kreative Ideen zu Stande als im Gruppenbrainstorming (mehr).
Außerordentlich talentierte Menschen verbringen außerdem viel Zeit alleine um an ihrem Talent zu arbeiten, da dies effektiver ist als ständige Gruppenarbeit. Wer allein arbeitet, verbessert sein Ergebnis am stärksten.
Sie können gut zuhören (während Extrovertierte oft dazwischen reden).
Sie sind zurückhaltend und unaufdringlich (ja, das sind Stärken, nur werden sie in unserer eher extrovertierten Kultur oft nicht so wertgeschätzt).
Sie können gut beobachten.
Sie lassen anderen ihren Freiraum, ihre Kreativität und Entfaltungsmöglichkeiten. Introvertierte Chefs lassen ihren Mitarbeitern mehr Freiräume, während extrovertierte Chefs es lieber haben, wenn man sich eng an ihre Anweisungen hält.
Sie sind vorsichtig, weniger risikobereit und lassen sich nicht so übereilt auf etwas ein.
Sie benötigen nicht ständig Aktivität oder Menschen um sich herum.
Sie strahlen Ruhe aus.
Häufig wird introvertiertes Verhalten als negativ angesehen. Das stimmt jedoch nicht. Denn introvertiert zu sein ist eine genauso normale Charaktereigenschaft wie extrovertiert zu sein.
Buchtipp
Mehr zum Thema Introversion findet
sich in meinem Buch
Menschenkenntnis - Der große Typentest.
Es enthält einen umfangreichen Test,
viele Beispiele und Tipps für
Introvertierte, sowie Hintergründe zu
Introversion und Schüchternheit.
Introvertierte brauchen mehr Zeit und Raum für sich alleine und benötigen länger, um sich an neue Menschen und Situationen zu gewöhnen.
Sie sind vorsichtig und zurückhaltend im Umgang mit anderen und geben nicht so schnell Persönliches über sich preis. Wie es in ihnen vorgeht und was sie bewegt, teilen sie nur mit wenigen auserwählten Menschen - oder gar nicht. Nach Kontakt mit vielen Menschen sind sie oft ausgelaugt und müssen ihre Batterien in Ruhe wieder aufladen.
Das Gegenteil von introvertiertem Verhalten ist Extrovertiertes: Extrovertierte gehen aus sich heraus, haben gerne und viel Kontakt mit anderen Menschen und gehen von sich aus auf andere zu. Meist haben sie einen hohen Drang nach Aktivität und Aufregung. Sie sind quasi die lauten Menschen, im Gegensatz zu den leisen Introvertierten.
Wir alle verhalten uns mal introvertiert und mal extrovertiert. Manche von uns neigen allerdings mehr zu introvertiertem Verhalten als andere, sind also eher I-Typen. Manche mehr zu extrovertiertem Verhalten, sind also E-Typen. Und manche sind ausgeglichen in der Mitte. Dabei verhält sich jeder mal introvertiert und mal extrovertiert. Entscheidend ist die generelle Neigung zu einer der beiden Seiten und wie stark sie ist. Jeder befindet sich auf einer Skala zwischen diesen beiden Eigenschaften:
I———–--——–|–———--——–E
Introvertiert Mitte
Extrovertiert
Egal wie Sie sich verhalten und wo Sie auf der Skala liegen - alles ist in Ordnung. Introvertiert zu sein, ist nichts Schlechtes! Introvertiert bedeutet auch nicht das Gleiche wie schüchtern: Introvertierte sind einfach etwas ruhiger, zurückhaltender und brauchen mehr Zeit für sich allein, um ihre Energie wieder aufzuladen. Schüchterne dagegen haben Probleme beim Kontakt mir anderen Menschen, fühlen sich dabei unwohl und nervös. Mehr zu Schüchternheit
Es gibt in der Bevölkerung Schätzungen zu Folge ein wenig mehr extrovertierte Menschen als Introvertierte. Wir nehmen die Extrovertierten allerdings deutlicher und öfter wahr, da sie lauter sind und mehr auf sich aufmerksam machen als die Introvertierten.
Introversion einschätzen lässt sich unter anderem mit dem kurzen Typentest oder dem wissenschaftlichen Test im Typentest Buch.
Mehr zu den Stärken von Introvertierten findet sich auch in den Blogartikeln Die Macht der Schüchternheit / von Introvertierten und Die Macht von Introvertierten Teil 2.
Auch wenn unsere Kultur eher extrovertiert geprägt ist, gibt es dennoch viele erfolgreiche Introvertierte:
z.B. Angela Merkel,
Barrack Obama, Steven
Spielberg, Claudia Schiffer, Michael Schuhmacher,
Steffi Graf, Götz George, Günther Jauch, Michael Bully Herbig,
Herbert Grönemeyer, Sting, Freddy Mercury, Joanne K. Rowling,
J.R.R. Tolkien, Stephen King, George Lucas, Prinz
Charles, Microsoft-Gründer Bill Gates, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg,
Apple Mitgründer Steve Wozniak, US-Präsident Abraham
Lincoln, die Wissenschaftlerin Marie Curie und Albert
Einstein.
Und noch viele viele mehr. Introvertiert zu sein ist
also kein Grund sich zu verstecken.
Teilen Sie sich anderen Menschen mit: behalten Sie nicht alles was in Ihnen vorgeht für sich. Reden sie über das, was Sie denken, was Sie vorhaben, was Sie bewegt und was Ihnen wichtig ist.
Verschaffen Sie sich Gehör: wenn Sie nicht zu Wort kommen, machen Sie aktiv darauf aufmerksam.
Zeigen Sie positive Emotionen: andere Menschen können nicht in Sie hineinsehen. Zeigen Sie deutlicher, was in Ihnen vorgeht, z.B. wenn Sie sich über etwas freuen oder etwas gut finden.
Lassen Sie sich Zeit: erweitern Sie Ihre Komfortzone langsam aber stetig, überstürzen Sie es nicht. Versuchen Sie nicht, neue Kontakte schnell und plötzlich aufzubauen, sondern langsam, regelmäßig und stetig, denn Sie brauchen länger als Extrovertierte, um neue Kontakte aufzubauen.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nach außen, statt nach innen: auf Ihre Mitmenschen, Freunde, Kollegen, Familie und auch auf Ihnen bisher unbekannte Menschen.
Gehen Sie ab und zu von sich aus auf andere zu: nehmen Sie Kontakt auf, anstatt darauf zu warten, dass man Sie anspricht.
Weitere Tipps für stark Introvertierte finden sich auch bei den Tipps um Schüchternheit zu überwinden.
Sollten sich Introvertierte verändern, also extrovertierter werden?
Klare Antwort: Wenn sie oder ihre Mitmenschen das introvertierte Verhalten als Problem empfinden, dann ja. Introvertiertes Verhalten an sich ist allerdings ganz normal, in Ordnung und sollte keinesfalls zwangsweise verändert werden.
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Man geht davon aus, dass Persönlichkeitsmerkmale wie introvertiert und extrovertiert größtenteils angeboren bzw. vererbt sind und sich daher im Lauf des Lebens nicht grundlegend verändern. Sie können sich durch die Lebensumstände aber durchaus in die eine oder andere Richtung bewegen, also stärker oder schwächer werden (Studie, wie sich Persönlichkeit im Lauf des Lebens verändert). Entsprechendes Verhalten kann auch antrainiert werden.
Introvertierte haben kein so hohes Bedürfnis nach Aufregung und ständigen Aktivitäten. Sie können sich länger alleine oder in Ruhe beschäftigen. Extrovertierte suchen dagegen aktiv nach stimulierenden Eindrücken von außen: Kontakte, Aufregung und Erlebnisse. Es hat sich z.B. gezeigt, das dass Gehirn von Extrovertierten beim Ansehen von Gesichtern stärker angeregt wird, als das von Introvertierten (Studie und Artikel dazu). Während Extrovertierte also einen starken Antrieb nach sozialen Aktivitäten haben, sind Introvertierte auch alleine und mit wenigen solcher Aktivitäten zufrieden.
Geschichtliches: der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung hat 1921 die Wörter introvertiert und extravertiert (ursprünglich mit "a" geschrieben) populär gemacht. Er definierte introvertiert als die psychische Energie nach innen richtend, auf die eigenen Gedanken, und extrovertiert als die psychische Energie nach außen richtend, auf die Umgebung.
Nach ihm haben der Psychologe Hans Jürgen Eysenck und später die diversen Entwickler des MBTI und der Big Five der Persönlichkeit das Konzept von Introversion und Extraversion stark weiterentwickelt. Es wird bis heute in zahlreichen Studien darüber geforscht, wie sich Intro- und Extraversion auf unser Leben auswirken, siehe dazu z.B. Quellen. Fast alle modernen und auch ältere Persönlichkeitsmodelle verwenden die Konzepte von Introversion und Extraversion direkt oder in abgewandelter Form, von oben erwähnten Big Five und MBTI, über das Reiss Profile, Disg, das Enneagramm bis hin zu einem Berufstest.
Es gibt die Theorie, dass hochbegabte und hochintelligente Menschen besonders häufig introvertiert sind. Allerdings konnte dies bisher nicht wissenschaftlich bestätigt werden. So wie auch einige andere Dinge, die fälschlicherweise Introvertierten zugeordnet werden.
Eine extreme Version von
Introversion stellt das Phänomen der japanischen
Hikikomori dar - Menschen, die sich komplett von
der Außenwelt abschotten.
Das introvertiert nicht automatisch schüchtern bedeutet, wurde bereits oben erklärt. In Büchern, im Internet oder in Zeitschriften liest man in den letzten Jahren oft über introvertiertes Verhalten. Dabei werden häufig alle möglichen Eigenschaften zusammengewürfelt, die nicht wirklich etwas mit Introvertiertheit zu tun haben, z.B. genau, gründlich, verlässlich, intelligent, kreativ oder andere. Natürlich sind viele Introvertierte intelligent, kreativ, gründlich oder verlässlich. Aber sie sind es nicht häufiger, als Extrovertierte es sind.
Denn diese Eigenschaften hängen nicht mit Introversion oder Extraversion zusammen, sondern sind davon unabhängige Persönlichkeitseigenschaften: genau, gründlich und verlässlich basieren z.B. auf geplantem Verhalten bzw. der Gewissenhaftigkeit. Kreativität hängt mit theoretischem denken bzw. der Offenheit für neue Erfahrungen zusammen. Auch Intuition ist etwas anderes. Und ob jemand intelligent ist, ist unabhängig von der restlichen Persönlichkeit und hat nichts mit Intro- oder Extraversion zu tun. Mehr zu den Persönlichkeitseigenschaften im Typentest.
Auch die Merkmale von Hochsensibilität werden häufig mit Introversion verwechselt. Während introvertiert zu sein vornehmlich soziale Zurückhaltung und einen geringeren Aktivitätslevel bezeichnet, steht Hochsensibilität dafür, schneller von äußeren Eindrücken überreizt zu werden und Stimulationen von außen intensiver wahrzunehmen. Beides kann zusammen auftreten - und hat auch einen geringen Zusammenhang -, aber generell handelt es sich um zwei voneinander getrennte Phänomene.
Was durchaus etwas mit Introvertiertheit zu tun hat (aber nicht nur), ist die Introspektion: das bedeutet Selbstbeobachtung, nach innen blicken, eine nachdenkliche Selbstanalyse. Näheres dazu im Blogartikel Introspektion - der Blick nach Innen.
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