Experiment Einsam

Der Schwede Frederik Wikingsson erlebt für eine Fernsehsendung alles alleine: er geht in einen menschenleeren Vergnügungspark und singt alleine Karaoke. Weltweite Schlagzeilen hat er mit seinem neuesten Video gemacht, in dem er ein Konzert von Bob Dylan und Band bekommt. Nur für ihn, ganz alleine:

Wie viel Spaß macht Einsamkeit?

Dieser Frage geht Wikingsson auf seinem Youtube-Kanal „Experiment Ensam“ nach. Er ist unter anderem einziger Gast einer Stand-Up Comedy Nummer und macht alleine eine teambildende Maßnahme. Das Ganze ist natürlich lustig gemeint, hat aber auch philosophische Ansätze und wirft einige sehr grundlegende Fragen auf, zum Beispiel wie viel Freude wir an etwas haben können, dass wir normalerweise mit anderen Leuten teilen. Ist es wirklich so prickelnd, alleine in der Achterbahn zu sitzen oder alleine Karaoke zu singen?

Das hängt wohl von der Perspektive ab. Gerade Introvertierte Menschen sind gerne auch mal eine Weile alleine. Es kann sicher aufregend sein, einen ganzen Vergnügungspark für sich zu haben oder die volle Aufmerksamkeit eines Stand-Up Comedians zu genießen, der nur einen selbst bespaßt. Doch wie toll sind diese Erlebnisse wirklich, wenn man sie nicht mit anderen zusammen erleben und teilen kann? Die Psychologie erklärt uns dazu: Einsamkeit bedeutet nicht, dass man alleine ist, sondern das man sich alleine fühlt. Sicher lässt sich eine Weile Spaß an diesen Erlebnissen haben, doch wie lange? Für die Meisten von uns wäre nichts dabei, wie Wikingsson ein paar ungewöhnliche Dinge alleine zu machen. Doch was, wenn wir immer alles alleine machen müssten? Dann würde höchstwahrscheinlich bald das Gefühl von Einsamkeit entstehen.
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