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Neurotizismus & Empfindlichkeit

Neurotizismus ist eine Persönlichkeitseigenschaft und beschreibt die Empfindlichkeit auf negative Emotionen.

Je nachdem, wie stark der Neurotizismus ausgeprägt ist, verspürt eine Person schnell Stress, Sorgen, Ängste und negative Gefühle wie Unsicherheit oder Selbstzweifel - oder ist andersherum bei geringem Neurotizismus widerstandsfähig gegen diese Dinge.

Die gesamte Persönlichkeit inkl. Neurotizismus einschätzen lässt sich mit dem kurzen Typentest oder dem wissenschaftlichen Test im Typentest Buch.


Merkmale für hohen Neurotizismus sind u.a.:

Merkmale für niedrigen Neurotizismus sind u.a:

Erklärung: diese Merkmale müssen nicht alle gleichzeitig auf eine Person zutreffen. Es kann durchaus vorkommen, dass jemand z.B. sehr selbstsicher und ausgeglichen ist, aber trotzdem hin und wieder Ängste verspürt. Neurotizismus ist wie die Skala eines Thermometers, auf der sowohl eine hohe, als auch eine niedrige Ausprägung oder jedwede andere Position möglich ist. Hoch ausgeprägte Menschen sind empfindlich, niedrig ausgeprägte resistent. Die meisten Menschen finden sich ungefähr in der Mitte - der Balance - von beiden Eigenschaften, und erkennen Verhaltensweisen von sich auf beiden Seiten wieder - mal mehr und mal weniger stark.

 

Buchtipp

Ausführliche Erklärungen zu Neurotizismus und den damit verbundenen Stärken und Schwächen gibt es in meinem Buch Menschenkenntnis - Der große Typentest. Darin finden sich viele Hintergründe zu Neurotizismus, prominente Beispiele, so wie zahlreiche Tipps und Hilfestellungen, wie sich besser mit Neurotizismus umgehen lässt.

Hintergrund von Neurotizismus

Neurotizismus ist Teil der meisten modernen Persönlichkeitstests, und auch Bestandteil der Big Five der Persönlichkeit, der fünf prominentesten Persönlichkeitseigenschaften. Bekannt gemacht wurde der Begriff Neurotizismus in den 1950er Jahren durch den Persönlichkeitsforscher Hans Jürgen Eysenck.

In der Persönlichkeitsforschung geht man davon aus, das Neurotizismus damit zu tun hat, wie empfindlich jemand auf negative Gefühle reagiert, also sich von diesen reizen lässt. Vereinfacht gesagt: während manche Menschen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen solche negativen äußeren Einflüsse haben, besitzen andere eine eher niedrige.

Viele Übereinstimmungen mit niedrigem Neurotizismus hat daher auch Resilienz: resilient sein bedeutet, sich durch widrige Umstände nicht unterkriegen zu lassen und nach Rückschlägen stets wieder aufzustehen. Das Gegenteil davon ist Vulnerabilität = Verletzlichkeit.

Neurotizismus zeigt außerdem deutliche Zusammenhänge mit dem Phänomen der Hochsensibilität, einer stärkeren Reizempfindlichkeit. Menschen, die unter einer Depression leiden, zeigen in der Regel ebenfalls gesteigerte Werte bei Neurotizismus, genauso wie Menschen, die unter ungesundem Perfektionismus leiden. Emotionale Intelligenz hat Zusammenhänge mit Neurotizismus, da Menschen mit niedrigem Neurotizismus ihre Emotionen besser unter Kontrolle haben. Des weiteren gibt es einige Persönlichkeitsstörungen, zu deren Merkmalen unter anderem auch hoher Neurotizismus gehört.

In der Evolution der Menschheit mag es für unsere weit entfernten Vorfahren mal von Vorteil gewesen sein, ängstlich und empfindlich zu reagieren, und auf diese Weise mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und ihnen aus dem Weg zu gehen, als auch vorteilhaft, der Gefahr ins Auge zu sehen und resistent gegenüber negativen Einflüssen zu sein. Heutzutage sind hoher Neurotizismus und Empfindlichkeit jedoch größtenteils mit negativen Merkmalen verbunden, denn niemand ist gerne unsicher, depressiv, ängstlich oder stressanfällig. 

Neurotizismus/Empfindlichkeit in Kombination mit den anderen Persönlichkeitseigenschaften des Typentests

Die Angaben hoch und niedrig beziehen sich auf die Kombination von hohem und niedrigem Neurotizismus mit der jeweiligen Eigenschaft.
 

Introvertiert

Hoher N.: sehr unsicher und vorsichtig gegenüber anderen Menschen
Niedriger N.: sehr ruhig und unemotional

Extrovertiert

Hoher N.: starke, abwechselnd positive und negative  Stimmungsschwankungen
Niedriger N.:
sehr selbstsicher, sowie recht risikobereit

Praktisch

Hoher N.: Angst vor Neuem, Fremden und Ungewöhnlichem
Niedriger N.: keine besonderen Merkmale

Theoretisch

Hoher N.: überbewerten von Eingebungen & Vorstellungen
Niedriger N.: keine Angst auch vor sehr ungewöhnlichen oder fremden Dingen

Hart

Hoher N.: Neigung zu Aggressivität, oft sehr misstrauisch
Niedriger N.: wenig Mitgefühl und Verständnis anderen gegenüber

Kooperativ

Hoher N.: sehr viel Mitgefühl mit anderen Menschen, emotional
Niedriger N.: sehr unkompliziert und flexibel im Umgang mit anderen

Spontan

Hoher N.: impulsives, oft irrationales Verhalten
Niedriger N.: sehr locker, sorglos und risikobereit

Geplant

Hoher N.: zwanghaftes und sehr vorsichtiges Verhalten
Niedriger N.: sehr kontrolliert und ausgeglichen


Mehr zu den Interaktionseffekten der verschiedenen Eigenschaften findet sich im Typentest Buch.

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