In der großen Liste der Persönlichkeitstests habe ich die Qualitätskriterien für Persönlichkeitstests aktualisiert.
Dazu habe ich drei große Kriterien erstellt:
1. Wozu will man den Persönlichkeitstest nutzen?
Es macht einen gewaltigen Unterschied ob er nur zur Unterhaltung dienen soll oder zur ernsthaften Einschätzung oder gar Beurteilung einer Person. Dementsprechend sind viele Tests für das eine geeignet, aber nicht für das andere.
2. Kostet er Geld?
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul? Doch. Sollte man schon. Generell gilt aber erstaunlicherweise, das die kostenpflichtigen Tests größtenteils qualitativ schlechter sind, als kostenlos erhältliche. Das liegt daran, dass kostenpflichtigte Tests meist auf komplett veralteten, kommerziellen Modellen beruhen, statt auf echten psychologischen Grundlagen. Bei kostenpflichtigen Tests ist daher besondere Skepsis angesagt.
3. Die Qualitätskriterien, nach denen Tests gemessen werden:
Valide, reliabel und objektiv. Das bedeutet: Misst ein Test das was er vorgibt zu messen, z.B. Extrovertiert-Introvertiert? Dann ist er valide. Wie zuverlässig misst er es, wenn man den Test nach einer Woche, einem Monat oder einem Jahr wiederholt? Ist die Einschätzung ähnlich wenn man sie mit einem anderen Test vergleicht oder die Person von einer anderen Person einschätzen lässt? Erfüllt der Test diese Kriterien, ist er reliabel. Und zuletzt geht es auch darum wie objektiv er ist, also ob der Testteilnehmer, vor während oder nach dem Test in eine Richtung beeinflusst wird, oder ob bestimmte Gruppen bei dem Test benachteiligt sind. Erfüllt er dies, also gibt es keine Beeinflussungen oder Benachteiligungen, ist er objektiv.
Danke!
Gute Arbeit, denke ich. Es ist immer wichtig, sich selbst kennenzulernen
Ich denke, dass es wichtig ist, dass man nicht nur einen Test macht. Des Weiteren sollte man nicht nur Fragen selber beantworten sondern auch Bekannte und Freunde bitten, Fragen für sich zu beantworten…
„Generell gilt aber erstaunlicherweise, das die kostenpflichtigen Tests größtenteils qualitativ schlechter sind, als kostenlos erhältliche.“ Echt jetzt? Bei welchem kostenlosen Test bekomme ich ein Feedbackgespräch, verschiedene Auswertungen, kann ich Anforderungsprofile hinterlegen, Passungen prozentuell auswerten und eine persönliche Beratung bekommen. Auch das zählt für mich zur Qualität. Natürlich müssen auch die von Ihnen erwähnten Qualitätskriterien entsprechend gut sein. Ich kann nur sagen, bei uns ist es so. Schön, wenn wir zu den wenigen Ausnahmen zählen 😉
Hallo Bernhard,
Natürlich gibt es bei keinem kostenlosen Test Feedbackgespräche, Beratungen, usw. Wie soll das auch gehen?
Ich beziehe mich rein auf die Qualitätskriterien der Tests an sich. Natürlich kann ein mittelmäßiger Test stark daran gewinnen, wenn eine gute Beratung dabei ist. Das liegt dann aber eben nicht am Test sondern an der Beratung, die wahrscheinlich auch mit einem anderen Test gut wäre.