16PF Persönlichkeitstest

16PF bedeutet 16 Personality Factors und um eben diese geht es in diesem etwas betagten Test.

16 Persönlichkeitseigenschaften

Der 16PF basiert wie die Big Five auf dem lexikalischen Ansatz. Das bedeutet: Wörter die das menschliche Verhalten beschreiben wurden gesammelt, und dann analysiert welche dieser Wörter besonders oft zusammen genannt werden, z.B. pünktlich und pflichtbewusst. Daraus lassen sich dann zusammenhängende Persönlichkeitseigenschaften erkennen. 1946 wurde die Grundlage des 16PFs vom bekannten amerikanischen Psychologen Raymond Cattell entwickelt. Trotz seines hohen Alters hat dieses Persönlichkeitsmodell auch heute noch Relevanz und eine feste wissenschaftliche Basis. Jeder der 16 Faktoren stellt eine hohe Ausprägung in einer Persönlichkeitseigenschaft dar, versus eine niedrige Ausprägung.

Die 16 Faktoren sind:

  1. Wärme vs. Reserviertheit
  2. Logisches Schlussfolgern vs. niedriger Intellekt
  3. Emotionale Stabilität vs. emotionale Instabilität
  4. Dominanz vs. Nachgiebigkeit & Anpassung
  5. Lebhaftigkeit vs. Ernsthaftigkeit & Ruhe
  6. Regelbewusstsein vs. Unangepasstheit
  7. Soziale Kompetenz vs. Schüchternheit
  8. Empfindsamkeit vs. Robustheit
  9. Wachsamkeit/Skepsis vs. Vertrauen in andere
  10. Abgehobenheit vs. Bodenständigkeit
  11. Privatheit vs. Unbefangenheit & Offenheit
  12. Besorgtheit vs. Selbstsicherheit
  13. Offenheit für Veränderung vs. Traditionell, Konservativ
  14. Selbstgenügsamkeit/Eigenständigkeit vs. Gruppenorientierung
  15. Perfektionismus vs. Flexibilität & Chaos
  16. Anspannung vs. Entspannung

Auch die modernen Big Five der Persönlichkeit können mit diesen 16 Eigenschaften gemessen werden, die Entwicklung der Big Five begann sogar unter anderem anhand der Items und Testfragen des 16PF. Die 16 Faktoren können aber nicht direkt mit den entsprechenden Big Five Eigenschaften verglichen werden, da einige von ihnen mit mehreren Big Five Faktoren zusammenhängen, z.B. Wärme aus dem 16PF mit hoher Extraversion und Verträglichkeit bei den Big Five.

Primär ist der 16PF ein wissenschaftliches und kein kommerzielles Modell. Das ist auch der entscheidende Grund dafür, dass er nie besondere Bekanntheit erreicht hat. Der 16PF wird zwar auch im Coaching und Unternehmensbereich eingesetzt, aber hauptsächlich wurde er in Wissenschaft und Forschung genutzt, unter anderem als Hilfe bei der Diagnose von psychischen Störungen oder einer Persönlichkeitsstörung. Seit die Big Five sich vor 20 Jahren durchgesetzt haben, wird der 16PF Test allerdings nur noch recht selten verwendet, da er aufgrund seiner hohen Anzahl an gemessenen Eigenschaften zu komplex ist und sich diese Eigenschaften nicht 1:1 auf die Big Five übertragen lassen, welche in fast allen modernen Studien als Persönlichkeitsinventar genutzt werden.

Aufgrund seiner wissenschaftlichen Ausrichtung gibt es leider weder Online-Tests, noch Bücher zum 16PF. Lediglich im englischen Wikipedia-Artikel finden sich ausführlichere Beschreibungen der einzelnen Faktoren.
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Andere Persönlichkeitstests:
Reiss Profile, DisgGallup StrengthsFinder, Enneagramm, GPOP, NeuroIPS

Bild von Paul Stein

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