Der Typentest 2.0 und 32 (!) neue Typen

Der Typentest geht in Version 2.0 und erweitert die bisherigen 16 Typen auf 32.

Neue Typen

Vor einer Weile wurde ich per Email gefragt, warum der Typentest Persönlichkeitstest nur 16 Typen umfasst und damit nicht die volle Bandbreite der Big Five abbildet – namentlich fehlte bisher die Eigenschaft des Neurotizimus, die unsere Empfindlichkeit gegenüber negativen Emotionen beschreibt und im Typentest durch die beiden gegenüberliegenden Seiten resistent und empfindlich dargestellt wird.

Darauf viel mir keine wirklich überzeugende Antwort ein, außer, dass ich bereits seit geraumer Zeit mit dem Gedanken spiele, den Typentest zu erweitern, um so auch die Eigenschaft der Empfindlichkeit zu berücksichtigen. Aber das es bisher noch nicht passiert ist, da diese Erweiterung ganz einfach sehr viel Arbeit und Zeit erfordert. Und dann hat mich doch der Ehrgeiz gepackt. „Warum hat der Typentest bisher noch keine 32 Typen, anstatt 16?“ habe ich mir gedacht, „da fehlt doch einfach etwas.“ Gesagt, getan. Innerhalb von wenigen Wochen habe ich das verwirklicht, was schon länger angedacht war und der Typentest ist nun sozusagen in Version 2.0 angekommen, in der es doppelt so viele Typen gibt, wie bisher.

Das ist Neu:

  • 32  neue Typenprofile. Jeden der ursprünglich 16 Typen gibt es nun in einer resistenten und einer empfindlichen Variante. Der Einfachheit halber behalten die „alten“ Typen ihre Namen und entsprechen nun der resistenten Variante, und die neuen Typen haben den Zusatz „empfindlich“ bekommen, z.B. Träumer und empfindlicher Träumer. Zudem wurden alle Profile inhaltlich überarbeitet und erweitert.
  • Neurotizismus ist nun mit dabei. Die wichtige Big Five Eigenschaft des Neurotizismus/Empfindlichkeit wird nun bei allen Typentest-Typen berücksichtigt und der Kurztest wurde um die 5. Ebene erweitert.

Man glaubt es kaum, aber diese Erweiterung auf 32 Typen ist tatsächlich eine Weltpremiere: einen anderen Test, der die Big Five einschätzt und auf dieser Basis 32 Typen darstellt, welche die hohen oder niedrigen Ausprägungen aller Big Five Eigenschaften repräsentieren, gibt es bisher sonst nirgends.

Natürlich gibt es unzählige Tests auf Basis des alten Systems des MBTI / Myers Briggs. Auch der Typentest stützte sich bis vor wenigen Jahren noch auf dieses System und hat daher auch seinen Ursprung mit den 16 Typen. Allerdings wird beim MBTI die Eigenschaft des Neurotizismus nicht berücksichtigt und die anderen vier Eigenschaften werden nicht nach den Big Five, sondern nach dem 90 Jahre alten und mittlerweile überholten Typenmodell von C.G. Jung definiert. Das stimmt zwar zu gefühlten 60% mit den modernen Big Five überein, ist dann aber an vielen Ecken und Enden doch nicht ganz korrekt und entspricht vor allem nicht mehr dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Forschung zum Thema Persönlichkeit (siehe dazu Die Fehler in den MBTI-Dimensionen und hier die Übersicht der ganz alten Typenprofile).

Deswegen gibt es beim Typentest nun frischen Wind durch 32 neue Typen, die das komplette Spektrum der Big Five abdecken. Damit ist auch der finale Schritt in der Ausrichtung des Typentests weg vom MBTI und hin zu den Big Five vollzogen.

Direktlinks zu allen 32 Typenprofilen gibt es in der Rubrik Übersicht, oder im Zweifel einfach schnell den kurzen Test machen.

Gerne dürft ihr mir eure Meinung zu den neuen Profilen per Email oder ins Kommentarfeld schreiben.

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2 Responses to Der Typentest 2.0 und 32 (!) neue Typen

  1. Tobias sagt:

    Hallo Lars,
    tolle Neuerung, hatte mich schon immer gefragt, warum es so eine Einteilung mit 32 Typen noch nicht gibt. Glaubst du, dass die fünfte Ebene des Neurotizismus auch besser erklären kann, warum Menschen, die denselben Typus haben, im Detail doch recht verschieden sein können? Ich würde mich selbst als resistenten Träumer einschätzen, habe aber mit vielen empfindlichen Träumern, Genießern, etc. zu tun, die sich oft deutlich mehr Sorgen machen als ich. Wie schätzt du das aus deiner persönlichen Erfahrung ein?

    Viele Grüße,
    Tobias

  2. Lars Lars sagt:

    Hallo Tobias,

    freut mich, dass es dir gefällt.

    32 Typen können natürlich mehr Unterschiede zwischen Personen erklären als 16 Typen.

    Aber: Typen sind nur künstliche Verallgemeinerungen von Persönlichkeitseigenschaften, denn jede Eigenschaft besteht aus einer Skala von hoch bis niedrig. Daher auch die Unterschiede zwischen Menschen mit dem gleichen Typ. Der eine ist eben stark ausgeprägt bei einer Eigenschaft, der andere nur schwach oder liegt in der Balance. Mehr dazu auch im älteren Artikel „Gibt es Tyen?

    Schöne Grüße
    Lars

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