Wie Neujahrsvorsätze gelingen – oder nicht?

Viele von uns machen an Neujahr gute Vorsätze fürs nächste Jahr: mehr Sport, gesünder essen, mit dem Rauchen aufhören, etc. Doch häufig werden diese Vorsätze entweder gar nicht umgesetzt oder schnell wieder fallen gelassen, weshalb im Januar die Fitnessstudios zwar stets überfüllt sind, aber die Monate danach Woche für Woche weniger los ist. Wie kann man also gute Vorsätze langfristig umsetzen?

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Veranlagung zum Aufschieben

Am meisten Probleme mit dem umsetzen ihrer Vorsätze haben Menschen mit der Persönlichkeitseigenschaft Spontan (siehe Typentest Persönlichkeitstest): sie nehmen Dinge nicht so genau, planen nicht gerne im Voraus. Durch ihre oft chaotische Art neigen sie zu Prokrastination – dem chronischen aufschieben von Dingen -, weswegen sie ihr Ziele oft nicht bis zum Schluss verfolgen oder gar nicht erst anpacken. Ihr Gegenteil sind Geplant lebende Menschen, die generell viel zielstrebiger bei der Sache bleiben. Doch jeder kann lernen, seine Vorsätze besser umzusetzen. Dazu gibt es eigentlich nur eine große Regel zu beachten:

Klare Ziele festlegen!

So simpel es klingt, aber das Formulieren von klaren Zielen ist der wichtigste Teil – an dem viele bereits scheitern. Wie ist dies also anzupacken?
Am besten halten wir unsere Ziele schriftlich fest, denn dann vergessen wir sie nicht so leicht und können uns später nicht so einfach rausreden, falls wir keine Lust auf ihre Umsetzung haben. Optimalerweise teilen wir diese Ziele auch gleich anderen Menschen mit, damit diese uns daran erinnern, und wir uns eher in der Pflicht fühlen, sie zu erreichen bzw. umzusetzen. Die Ziele sollten möglichst konkret sein, also nicht einfach „mehr Sport machen“, sondern z.B. „zwei mal die Woche laufen und einmal Muskeltraining, bis ich fünf kg abgenommen habe“. Natürlich sollen diese Ziele realistisch erreichbar sein: wir dürfen nichts Unrealistisches von uns erwarten, das wir sowieso nicht umsetzen oder erreichen können. Wenn möglich, sollten wir auch gleich einen festen Termin ausmachen, wann, bzw. wie oft wir sie machen, z.B. „nächsten Samstag wird die Garage entrümpelt“, oder „jeden Wochentag lerne ich mindestens eine Stunde mit den Kindern“. Wer sich auf diese Weise klare Ziele festlegt, ist den guten Vorsätzen bereits ein ganzes Stück näher als jemand, der nur eine schwammige Formulierung macht, z.B. „nächstes Jahr esse ich gesünder“, die spätestens nach ein paar Wochen wieder komplett vergessen ist.

Noch ein Tipp:

Es gibt keinen Grund, bis Silvester zu warten. Sie können Ihren guten Vorsatz auch sofort umsetzen wenn machbar, oder einen passenden Termin festlegen (denn wer will schon am Neujahrstag die Garage entrümpeln – also lieber einen realistischen Termin machen!).

Natürlich ziehen manche ihre Vorsätze auch ohne diese Tipps durch, was vor allem daran liegt, das Neujahrsvorsätze oft drei der wichtigsten Punkte bereits automatisch beinhalten:

1. ein festes Ziel
2. ein klarer Termin
3. mit anderen darüber sprechen.

Insofern funktionieren Neujahrsvorsätze vom Prinzip her recht gut, da zumindest der zweite Punkt immer gegeben ist, und die anderen beiden oft von selbst dazu kommen. Zögern Sie also nicht, sondern formulieren Sie Ihre guten Vorsätze in Form von klaren Zielen.

Ich wünsche gutes Gelingen!

Andere Themen:
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