Regelmäßige Bewegung, physische Aktivität und Sport sind nicht nur gut für unsere körperliche Gesundheit, sondern auch für unsere Geistige: sie können dabei helfen, Depressionen zu vermeiden.
Regelmäßige sportliche Betätigung wirkt wie Medizin
Wie man bereits seit geraumer Zeit weiß, steigert regelmäßiger Sport nicht nur unser allgemeines Wohlbefinden (Studie), sondern kann auch bei der Behandlung von Depressionen und Angstzuständen helfen (Studie). Eine aktuelle Metastudie hat nun durch die Analyse diverser älterer Studien gezeigt, dass regelmäßige physische Aktivität sogar dazu beitragen kann, Depressionen zu vermeiden, so dass sie erst gar nicht entstehen (Link). Das beinhaltet jede Art von Sport oder Bewegung, vom Spaziergang übers Fitnessstudio bis hin zum Tanzworkout.
Natürlich sind diese Ergebnisse mit einer Prise Salz zu bewerten: nur weil jemand regelmäßig Sport macht, heißt dies nicht, dass derjenige nie Depressionen verspüren wird. Auch lässt sich eine ernsthafte Depression nicht alleine mit Sport behandeln. Das regelmäßige körperliche Training kann aber dazu beitragen, zukünftigen Depressionen ein Stück weit entgegen zu wirken oder vorhandene Depressionen zu lindern, und das allein ist schon viel Wert. Gerade für Menschen mit hoher Empfindlichkeit bzw. Neurotizismus stellt Sport ein wichtiger Ausgleichsmechanismus dar, der gegen Stress und Belastung helfen kann, was ich auch in meinem Buch beschreibe.
Nun sollten Sie nicht gleich auf Teufel komm raus so viel Sport machen wie möglich. Wie so oft ist das Wort REGELMÄßIG der Schlüssel. Für kontaktfreudige extrovertierte Menschen empfehlen sich z.B. Sportarten, bei denen Geselligkeit eine Rolle spielt, für Introvertierte jede Art von Aktivität, die auch alleine ausgeübt werden kann. Das muss gar nicht allzu viel sein: zweimal die Woche 30-60 Minuten sportliche Betätigung kann bereits einen großen Unterschied machen.
Ähnliche Themen: Persönlichkeitsstörung, Prokrastination, Empathie
Ähnliche Artikel:
- Die richtige Musik reduziert unseren Stresslevel
- Mehr Selbstvertrauen trotz Fehlern
- Wie glückliche Menschen mit schlechten Nachrichten umgehen
- Künstler sind glücklicher!